Quelle: Walter Kühne

 

Feierlicher Eröffnungs-Gottesdienst der Katholischen Kirche Hinterthurgau

Jubelnde Orgelmusik ertönte in der Katholischen Kirche Aadorf und begleitete den feierlichen Einzug der Geistlichkeit und der Ministranten. Bischofsvikar Hanspeter Wasmer hiess zusammen mit Petra Mildenberger, Pfarrei- und Gemeindeleiterin, Pater Gregor Brazerol OSB, leitender Priester, Bruder Leo Gauch OSB, neuer Kaplan und Simon Bachmann, Pfarreiseelsorger die vielen Besucher herzlich willkommen. «Wir wollen feiern, wir wollen festen. Zum einen Maria Himmelfahrt, die Mutter Gottes die als Urbild der Kirche in den Himmel kam, zum anderen die Erweiterung der katholischen Kirche hier. Lieber Gott, lass uns störenden Ballast abwerfen, offen sein für Neues, für deine Botschaft und deine Gegenwart. So, dass wir den Weg gestärkt weitergehen können».
Das starke Solo von Mamuka Tepnadze (Bass-Bariton) erzählte von Lob und Preis Gottes und erfüllte den grossen Kirchenraum. Im Evangelium hörten die Besucher vom Besuch Marias bei Elisabeth, von den erfüllten Wünschen durch das Vertrauen in Gott. Die Predigt widmete Bischofsvikar Wasmer der Zeit, der Gegenwart. Ist es eine schlimme Zeit oder einfach eine herausfordernde Zeit? Rückgang an kirchlichem Personal, Rückgang an Gläubigen heisst kleiner werden, aber den Glauben behalten. Es war früher auch nicht alles besser. Es wird anders. Es wird neu. Es wird gut. Die Landeskirche Thurgau wird auf ein Netzwerk zugreifen. Ein Gesicht erstellen mit Netzwerkern, Profis. Gott begleitet uns Menschen, wenn wir ihm vertrauen. Nicht die irdischen Güter sind wichtig, denn die Kraft des Glaubens kann man nicht kaufen. Zusammen mit Freude und Gottvertrauen in die Zukunft sehen und gehen. Sterben ist nicht grundsätzlich christlich, aber leben, das Neue leben ist grundsätzlich christlich. Mit dieser Perspektive und mit Zuversicht will man in die Zukunft schauen. Mit feinster Orgel- und Cello-Musik erklang das «Ave-Maria» und füllte auf wunderbare Weise den Kirchenraum.

Mit der Verlesung der schriftlichen Bestätigung der Kommissionen

eröffnete Bischofsvikar Hanspeter Wasmer den Pastoralraum Katholische Kirche Hinterthurgau auf den 1. August 2025 mit St. Antonius von Padua Sirnach, St. Idda Fischingen, St. Aurelia Aadorf-Tänikon, St. Johannes der Täufer Wängi. Den Gläubigen im neu errichteten Pastoralraum, ihren Seelsorgerinnen und Seelsorgern und ihrer Leitung wünschte er Gottes Schutz und Segen. Solothurn, 25. Juni 2025, Felix Gmür, Bischof von Basel. Nicht ganz so einfach war alles, aber es ist nach intensiver Arbeit gelungen. Ein grosser Applaus für alle, die mitgearbeitet haben.
Es folgte die Einsetzung der zwei Leitungspersonen Petra Mildenberger und Pater Gregor Brazerol. Die beiden mussten das Glaubensbekenntnis sprechen, das Ganze im Beisein von je zwei Zeugen. Mit ihrer Unterschrift und einem «JA», die Aufgaben mit bestem Wissen und Gewissen auszuführen, bestätigten sie die Übernahme des Amtes. Ebenso wird Pater Leo und Simon Bachmann in Ihre Dienste im Pastoralraum Katholische Kirche Hinterthurgau einsetzt.
Netzwerkerinnen und Netzwerker wurden ebenfalls vorgestellt. Ihre wertvolle Mithilfe wird sehr geschätzt werden. Cornel Stadler in Aadorf-Tänikon, Madeleine Zuber in Fischingen und Marigona Gjergji in Sirnach. Zusammen mit der Pfarreilichen Beauftragung erhielten sie ein kleines Säcklein mit Senfsamen. Senfkörner sind klein und sollen wachsen, so das Symbol.

Geschenk an das ganze Team. Ein alter Teil Kirchenbank mit einem Relief der Mutter Gottes geschnitzt der Baldegger Klosterfrauen und Luzerner Regentropfen – sehr lecker.

«Guter Gott, begleite uns in unserer neuen Arbeit, in unserem Werken, in der Erfüllung unserer Aufgaben», so die Fürbitten. Die Netzwerkerinnen und Netzwerker brachten Gaben zum Altar. Aus Sirnach ein Kreuz als Symbol für den Glauben, die Blumen aus Wängi stehen für Wachstum und neues Leben, die Bibel – das Wort Gottes – aus Fischingen und Früchte, Dankbarkeit für alles was gewachsen ist.
Kirchenpräsident Rolf Anliker richtete Dankesworte an Bischofsvikar Hanspeter Wasmer für den schönen Gottesdienst, für den Zusammenhalt und das Zusammenstehen. Mit Stolz erwähnte er das erste Orgelspiel von Sophia Goshadze auf dem neu renovierten Instrument. Der Textmarker, der am Ausgang abgegeben wurde, soll helfen, sich mit Markieren im neu gestalteten forumKirche zurecht zu finden. Petra Mildenberger dankte ihrer Familie für das Verständnis, freute sich aber auch über das Vertrauen und die Verbundenheit sowie über ihren Mut, die Herausforderung, die Aufgabe angenommen zu haben. Pater Gregor Brazerol schloss sich den Worten an, möchte aber den Dank erweitern an alle, die mitgearbeitet haben. Für die Unterstützung seitens der Kirchgemeinde, der Behörden, der Landeskirche.
Beim offerierten Apéro riche war Gelegenheit, sich auszutauschen, gute Gespräche zu führen, Freunde und Bekannte zu treffen, die Gemeinschaft zu spüren.

Marlies Bischof

Einsetzungsgottesdienst 17.08.2025
Quelle: Walter Kühne