Die Natur zeigt sich an diesem Sonntag von ihrer einladendsten Seite. Die Sonne lacht von morgens bis abends vom Himmel und lockt mehr als einhundert Personen zwischen 0 und 100 Jahren zum wunderschönen Grillplatz beim Rosentaler Weiher. Pfarrer Obrist betont während des Gottesdienstes, dass wir Menschen viel von der Natur lernen können und wie alles Leben von einander abhängt. Die Natur lässt staunen. So staunte auch der Sämann im Gleichnis zum Reich Gottes sehr, als er wenige Tage nach der Aussaat den Samen ohne sein Zutun aufgehen und wachsen sieht. Das Bläserquartett «Rhenus Brass» spielt zum Lobe Gottes fröhliche Melodien und hilft die Gedanken und Gebete zu vertiefen. Etwas Wundervolles dieses Waldgottesdienstes bringt eine Ministrantin danach auf den Punkt: «Ich habe vorher noch nie ein Pferd in der Messe gesehen!»

Es ist ein Fest für alle Sinne. Die Murg plätschert und das Laub der Birken tanzt im sanften Wind. Dieser trägt den Wurstduft in unsere Nasen oder das Knistern des Grillfeuers an unsere Ohren. Eine Gruppe vom JUBLA-Team hat Teig für Schlangenbrot zubereitet, welches über dem Feuer fein knusprig gebacken und dann genüsslich zur Bratwurst verspeist wird. JUBLA hat zudem für die Kinder und Junggebliebenen aus dem Spielmobil manche Überraschung bereit, sodass diese im Spiel verweilen können. Währenddessen macht sich eine Gruppe unter der kundigen Leitung von Pfarrer Obrist auf einen «Naturkennenlernspaziergang». In diesem Naherholungsgebiet gibt es vieles zu entdecken und die Abhängigkeiten unter den verschiedenen Lebewesen sowie die Wichtigkeit unseres naturnahen Handelns wird nochmals deutlich. Kaffee und Kuchen stehen danach schon zum Verzehr bereit. Wer Lust hat zum gemeinschaftlichen Singen, kommt auch auf seine Rechnung. Zum Abschluss dieser Runde trainieren wir unsere Oberschenkelmuskulatur mit dem Lied: «Laurentia, liebe Laurentia mein…» Das scheint über die Generationen hinweg bekannt zu sein.

Auf einfache, unkomplizierte und unbeschwerte Art sind wir uns begegnet, haben Kontakte aufgefrischt oder neu geknüpft – so ganz nach dem Tagesmotto «Natürlich begegnen». Wir sind auch im Pastoralraum als Gemeinschaft unterwegs, welche durch solche Begegnungen gestärkt wird. Wir entdecken Gemeinsamkeiten und Verschiedenheiten unserer Gemeinden und Pfarreien. Wie in der Natur können wir voneinander lernen und uns weiterentfalten. Der Samen des Pastoralraums ist gesät und geht auf. Gott lasse alles weiter wachsen und gedeihen!

Im Namen des Pastoralraumteams danke ich allen, die zum Gelingen dieses besonderen Tages mit ihrer Zeit, ihren Ideen und Ihrer Tatkraft beigetragen haben.

Jolanda Knecht

PS. wann wollen wir wieder beisammen sein? Der Möglichkeiten gibt es im Pastoralraum viele, aber auch für neue Samen hat es Platz. Melden Sie sich mit Ideen und Wünschen beim Team.